Wintersonnenwende

Die alten Mythen erzählen, dass die Erde jeden Morgen die Sonne aus ihrem Bauch emporsteigen lässt. Jeden Abend sinkt die Sonne wieder in den Bauch der Erde zurück. Zur Wintersonnenwende, der dunkelsten Nacht, dem Umkehrpunkt, steht die Sonne während 3 Tagen still und erst am 24.12. gebiert die kosmische Göttin das Sonnenkind. Und so feierten schon unsere vorchristlichen Ahnen die Rückkehr der Sonne. Denn von der Sonne hängt alles Leben auf der Erde ab.

Der Name, unter dem wir die Mutter des Lichtkindes kennen, ist Maria. Vielleicht kannst auch du die Nähe zwischen „Maria“ und dem lateinischen „mare“ erspüren. Mare, das Meer oder Urmeer, die Ursuppe, aus der alles Leben entsteht.

In der europäischen Mythologie sind die Raunächte (oder Rauhnächte) auch als „Mütternächte“ bekannt. Es sind die Tage des „Wochenbettes“ der kosmischen Mutter und ihrem neu geborenen Sonnenkind. Die Menschen begleiteten diese Phase mit allerlei Ritualen und magischen Bräuchen bis zum 6. Januar. Das ist der Tag, an dem die Dreifache Göttin mit dem neugeborenen Lichtkind endlich sicher sein konnte, das Wochenbett gut überstanden zu haben. Sie und das Sonnenkind werden nun von Tag zu Tag merklich stärker.

Ich wünsche dir eine gesegnete Zeit. Möge der Samen deiner Lichtkraft, deiner Schöpfungskraft in den kommenden Tagen genährt und gestärkt werden durch die Stille und Hingabe an das Sein. ♡