Life is the guru

Transformationsprozesse bringen einerseits Unsicherheit und haben andererseits auch viel Prickelndes. Alles ist offen, frei. Im Yoga üben wir ja mitunter genau dafür: Freiheit zu erfahren. 💫

In Zeiten, in denen unsere kleine Welt in sich zusammenfällt und sich ein offener Raum auftut, fällt es uns oft jedoch schwer, diese Freiheit zu erkennen und uns – noch schwieriger – daran zu erfreuen.

Es läuft nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben. Dieses verkrampfte Festhalten daran und die Tatsache, dass die Realität gerade anders ist, erzeugt viel Spannung, Angst und Kummer. Gleichzeitig blockiert so eine Haltung den freien Fluss der kreativen Energie. Wir sind nicht wirklich offen für Neues.

Im Nichtwissen zu verweilen ist vielfach unangenehm. Um diese Lücke zu füllen, strecken wir unsere Fühler nach Lösungen aus, die in unmittelbarer Reichweite sind. Wie ein Radio mit Schnellsuchtaste tunen wir uns hartnäckig in bekannte Radiostationen des Bewusstseins ein und erwarten dann neue Lösungen. Und wundern uns, dass nix Neues dabei rauskommst….

Aber wenn es uns gelingt ‚JA‘ zu sagen zu dem, was ist; wenn wir in diesen offenen, neuen Raum treten und das ‚ich weiss nicht‘ aushalten können, dann kann sich das entfalten, was für unsere Entwicklung förderlich ist. Dann trägt uns das Leben an Menschen, Dinge oder Situationen heran, die wir uns in unseren kühnsten Träumen nicht hätten vorstellen können.

Life is the guru – wir können das Leben als unseren Lehrer, unsere Lehrerin sehen. Vertrauen haben, dass das Leben einen grösseren Überblick hat, als wir. Sich seinem Fluss hingeben und sich mit Haut und Haaren verfügbar machen. Sich überraschen lassen. Das übe ich gerade – und lade euch ein, es auch zu tun!