Brustmilch vs. Muttermilch

Brustmilch ist nicht Muttermilch⁠

„Wenn ein Baby an der Brust seiner Mutter saugt, entsteht ein Vakuum. Innerhalb dieses Vakuums wird der Speichel des Babys zurück in den Nippel der Mutter gesogen, wo Rezeptoren in ihrer Brustdrüse seine Signale lesen. Diese „Baby-Spucke-Rückspülung“, wie es das The Natural Parent Magazine bezeichnend beschreibt, enthält Informationen über den Immunstatus des Babys. Alles, was die Wissenschaft über die Physiologie weiss, deutet darauf hin, dass diese „Baby-Spucke-Rückspülung“ eine der Möglichkeiten ist, wie Muttermilch ihre immunologische Zusammensetzung anpasst. Wenn die Rezeptoren in der Brustdrüse das Vorhandensein von Krankheitserregern erkennen, dann produziert der Körper der Mutter sofort Antikörper, um sie zu bekämpfen. Diese Antikörper gelangen über die Muttermilch zurück in den Körper des Babys, wo sie die Infektion heilen.“ Quelle: The Natural Parent Magazine⁠

Übrigens: in den ersten 6 Monaten nach der Geburt produziert der weibliche Körper im Durchschnitt etwa 800ml Milch pro Tag für das neugeborene Kind. (Natürlich ist das ein Durchschnittswert. Die Menge an Muttermilch schwankt von Frau zu Frau und verändert sich z.B. bei Entwicklungsschüben oder Krankheit.) Das sind in 6 Monaten insgesamt 144 Liter Milch. Danach wird meist die Beikost eingeführt, so dass sich die Muttermilchmenge auf 500ml / Tag reduziert. Bis zum 12. Lebensmonat sind das zusätzliche 90 Liter. Im ersten Lebensjahr sind das sage und schreibe 234 Liter Milch! Was für ein absolutes Wunderwerk die Natur ist. (Quelle: Stillberatung Sauerland)

Wenn Transfrauen Medikamente einnehmen, um ein Baby „stillen“ zu können, dann scheint mir essentiell, dass wir uns bewusst sind, dass das keine Nahrung für das heranwachsende Baby ist. Der oben beschriebene Prozess findet nicht statt. Die Flüssigkeit, die dann aus der Brust der Transfrau kommt, ist voller Chemie. Da ist nichts drin, was einen werdenden Menschen nährt. Ich vermute sogar eher das Gegenteil.⁠

Um meine Position ganz klar zu machen: ich liebe Transmenschen so, wie ich andere Menschen auch liebe. Es sollten alle Menschen so leben können und akzeptiert werden, wie sie sind. Das ist mir in meinem Leben und in Begegnungen wichtig. Doch wenn es darum geht, ein Baby zu stillen, dann ist Brustmilch eben keine Muttermilch. Und es macht auch keinen Sinn so zu tun, als ob es das wäre, nur um Transfrauen damit nicht zu verletzen bzw. sie zu inkludieren. Ab einem bestimmten Punkt ist eben nicht alles möglich. ⁠

Ich wünschte, wir könnten das alle erkennen – zum Wohle des Kindes. ⁠