Die vier Jahreszeiten kennen alle. Ich persönlich lebe nach sechs Jahreszeiten: neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind für mich zudem der Spätsommer und Vorfrühling deutlich spürbar.
Wusstest du, dass die Natur 10 Jahreszeiten kennt? Wir sprechen von 10 phänologischen Jahreszeiten. Unter Phänologie verstehen wir die Lehre der Erscheinungen. Damit sind die zyklisch wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen gemeint.
Die pflanzlichen Wächter der Phänologie, an denen sich die Phänomene in der Natur zeigen, heissen Zeigerpflanzen. Wann immer eine der Zeigerpflanzen blüht oder Früchte trägt, beginnt eine neue Phänologische Jahreszeit. Diese Zeigerpflanzen sind bei uns recht häufig und meist gut bekannt.
Nach dem Winter zeigen die Schneeglöckchen sowie die Blüte des Haselstrauches den Vorfrühling an. Jetzt wacht die Natur auf und die ersten Kräuter werden gesammelt. Bärlauch. Knoblauchsrauke und Scharbockskraut schenken Power und vertreiben den Winter.
Die gelbe Blüte der Forsynthie läutet den Erstfrühling ein. Wenn die Apfelbäume und der Flieder blühen, beginnt der Vollfrühling. Die Teller sind voller essbarer Blüten und dem Blattaustrieb der Laubbäume.
Der Frühsommer beginnt mit der Blüte des Holunders und rund um die Sommersonnenwende entfalten die Kräuter, wie das Johanniskraut und der Beifuss ihre grösste Heilkraft. Die Sommerlinde läutet den Hochsommer ein und die ersten reifen Äpfel den Spätsommer. Jetzt ist auch eine gute Zeit für die Kräuterernte nach der TEM (Traditionellen Europäischen Medizin).
Der Frühherbst beginnt mit den reifen Beeren des Holunders und sobald die Walnüsse und Kastanien reif sind, sind wir im Vollherbst angekommen.
Wenn das Laub und die Lärchennadeln abfallen zeigen sie den Spätherbst und Winter an.
Ich wünsche dir viel Freude auf deinen Spaziergängen in der Natur!