Seit etwa 7000 Jahren herr-scht und be-herr-scht das Patriarchat die Erde. Mit der Christianisierung wurde viel verdreht und umgedeutet und Geschichte neu geschrieben. Menschen, die noch ganz in der erfahr- und fühlbaren Naturspiritualität verwurzelt waren und verbunden mit der Verehrung der weiblichen Schöpfungskraft, Menschen, die der Kräuterheilkunde kundig waren, wurden von der Kirche verfolgt und umgebracht. Heute ist es zum Teil immer noch so…. Es hat sich auf eine mediale Ebene verlagert, so dass Menschen, die mit der Natur, der ganzheitlichen Heilkunde verbunden sind und auf ihr Bauchgefühl vertrauen, gerne in eine bestimmte Ecke gestellt und gar diskreditiert werden.
Der Mensch ist der (patriarchal-)biblischen Aufforderung, „sich die Welt untertan zu machen“ akribisch gefolgt. Es wurde (und wird) im Namen des Fortschrittes viel zerstört und ausgebeutet, so dass heute vieles auf der Erde aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Frauen, die weibliche Urkraft sowie die wilde, unzähmbare Natur wurde in vielen Kulturen, u.a. auch im Yoga, beschnitten und unterdrückt.
Es ist noch gar nicht lange her, seit die Kirche auch den Frauen eine Seele zuspricht. Und es ist noch viel weniger lange her, dass die Frauen keine Stimme bzw. kein Stimmrecht hatten (in der Schweiz erst seit 1971!).
Das sitzt alles in unseren Zellen, in unserem Körper- und Zellbewusstsein. In unserer Ahnenlinie. Diese Ahnung, dass es für Frauen gefährlich ist, sich in der ganzen Kraft zu zeigen. Dass es lebensbedrohlich ist, die eigene Wahrheit zu sprechen. Das ist so stark, dass viele Frauen sich ihrer Kraft nicht nur nicht bewusst sind, sondern auch Angst davor haben, sich in ihrer Grösse zu zeigen.
Die Zeit ist da, dass wieder ein Gleichgewicht entsteht. Und zwar eines, wo Männer und Frauen, wo Menschen Seite an Seite stehen, um die Geschichte neu zu schreiben. Die patriarchalen und despotischen Systeme dieser Welt haben ausgedient.