Ich teile ein paar Verse mit euch aus dem Tantraloka. Als Erinnerung. Möge es uns immer wieder gelingen, uns in diesen Ort in uns hineinzuweiten, an dem sich alle Gegensätze und Streitigkeiten auflösen. Mögen wir in unserem ungeteilten Herzen wurzeln. Und aus dieser Erfahrung denken, sprechen und handeln. Zu unserem Wohl und zum Wohle aller.
meye’pi devī tiṣṭhantī māsa-rāśy-ādi-rūpiṇī /
ata eṣā sthitā saṃvid antar-bāhyobhayātmanā /
svayaṃ nirbhāsya tatrānyad bhāsayantīva bhāsate //
Abhinavagupta, Tantrāloka (IV.146-148)
Ein einziges Bewusstsein (devī) durchdringt alles – die Welt, jedes Wesen, jede Seele. Es offenbart sich in unzähligen Formen, ohne jemals aufzuhören, das zu sein, was es in seinem tiefsten Kern ist. Wie ein Traum, in dem das Eine sich selbst als das Andere erfährt. (meine freie Übersetzung)
Und hier eine etwas wörtlichere Übersetzung:
Die Göttin ist bis in die Welt hinein gegenwärtig, in der Form der Monate, der Tierkreiszeichen und anderer Manifestationen. So manifestiert sich dieses, in jedem präsente Bewusstsein, zugleich als innerlich und äußerlich. Darin zeigt es sich, als würde es etwas anderes (als sich selbst) manifestieren.