Ich blicke kritisch auf das, was hierzulande gerade unter dem Deckmäntelchen der Gleichstellung, Integration, Sichtbarmachung von Transmenschen und der Gender-Thematik abläuft. Es ist in vielen Belangen zutiefst frauenfeindlich. Frauen werden gecancelt und unsichtbar gemacht.
Wann das geschieht und wie ich das meine? Wenn, wie vor ein paar Wochen in der Tagesschau kommuniziert, das Wort „Mutter“ abgeschafft und mit „gebärende Person“ ersetzt werden soll. Wenn es statt „Muttermilch“ neu „Menschenmilch“ heisst (sic!). Wenn es statt Frau in Neusprech jetzt heissen soll „Person mit Vagina“ oder „Mensch mit Gebärmutter“.
Interessant ist, dass die sprachliche Anpassung an den Frauen und Müttern vorgenommen wird und selten an den Männern. Männer als Männer zu benennen, scheint für die Woke Bewegung völlig okay. Wie wäre es, statt Mann neu „Person mit Penis“ oder „Mensch, der ejakuliert“ (analog zur Bezeichnung von Frauen als „Person mit Gebärmutter“ oder „Menstruierende Person“). Diese Reduktion auf Körperteile und Funktionsweisen bringt uns immer näher zur Technik. Es ist entmenschlichend.
Das Gendern betrifft also zum grössten Teil eine Versachlichung des Weiblichen. Die Würde und Achtung für das Weibliche und für Frauen geht vollkommen verloren. Geschlechterneutralität hat nichts mit Diversität zu tun! Es entsteht vielmehr eine Anonymität, was sich für mich wie eine Herabwürdigung des Menschen anfühlt. Menschen werden zu Dingen. Und wie wir mit „Dingen“ umgehen in unserer Wegwerfgesellschaft, lässt ahnen, wohin die Reise geht.
„Das Gendern ist keine natürliche Entwicklung der Sprache, sondern eine künstlich geschaffene Sprachakrobatik menschlichen Irrsinns!“ Cordula Stratmann, Schauspielerin
Ich wünsche mir, dass wir als Gesellschaft aufhören, gewisse Bevölkerungsgruppen abzuwerten und dass es uns gelingt in Frieden, Toleranz, Respekt und Freundschaft miteinander zu leben – in aller Diversität.