Ich glaube, dass vieles in dieser neuen Zeit von Frauen iniziiert werden wird. Wir leben – trotz Globalisierung – in einer fragmentierten Welt. Die Gesellschaft ist gespalten und zerstückelt. Es braucht eine Umkehr vom Wahn des Kapitalismus nach immer mehr Kontrolle und Gewinn zu einem Denken für das Kollektiv und die Fähigkeit, Verbundenheit zu fühlen und dadurch anders zu handeln.
Frauen sind dafür prädestiniert. Und das hat u.a. auch was mit der Neurophysiologie und der besonderen Art und Weise zu tun, die Welt wahrzunehmen: Das männliche Gehirn ist belohnungsorientiert. Dopamin ist der Hauptregulator für die männliche Neurologie – die Motivation ist Belohnung, Wettbewerb.
Bei Frauen ist es ganz anders. Das weibliche Gehirn wird von Oxytocin reguliert. Das bedeutet, dass das weibliche Gehirn und die weibliche Physiologie von ihrer biologischen Prägung her stärker auf Verbindung ausgerichtet sind. Das führt uns direkt zum einem der grossen Geschenke der Frauen: Es ist die Fähigkeit, für das Kollektiv zu denken und Verbundenheit zu kreieren. Und das mit einer Emotionalität, die im Körper verankert ist und getragen ist von tiefem Mitgefühl, Empathie und dem Gefühl von Zugehörigkeit.
