Vielleicht suchen wir an den falschen Orten…
Vielleicht geht es nicht um Sex. Vielleicht geht es nicht um den Rausch. Um den Kick des Neuen. Um Bestätigung.
Vielleicht geht es auch nicht um Bindung oder das Einlösen von Versprechen.
Vielleicht geht es um etwas viel Schlichteres, nach dem wir uns sehnen… Vielleicht geht es um…
Nähe. Berührung.
Um Nähe, die nach nichts greift.
Um Berührung, die nichts fordert.
Um Wärme, die nichts erwartet.
Um das stille Geschenk, gehalten zu sein.
Und selbst zu halten. Ohne festzuhalten.
Eine Nähe, die bleibt, weil sie frei ist.
Einfach sein. Gehalten.
Ohne Bedingungen. Ohne Absicht.
Nur dieser Moment, in dem das Herz aufatmet.
Keine Masken. Keine Rollen. Kein Ziel.
Sich gesehen fühlen. Angenommen.
Ein Raum, in dem Vertrauen wächst.
Ein Ort, an dem das Herz sich weiten darf.
Und wo Liebe einzieht – nicht als Feuerwerk, sondern als sanftes, leuchtendes Strömen.
Als Stille, die alles sagt.
Als Tiefe, die nichts beweisen muss.
Als Erkennen.
Liebe.
Nicht die Liebe, die festhält.
Nicht die, die ein Netz aus Regeln und Bedingungen knüpft.
Nicht die, die besitzen will, um sicher zu sein.
Sondern Liebe, die atmet.
Die nicht auf mehr wartet.
Die bleibt, weil sie frei ist.
Die nichts will, außer zu sein.
Diese Liebe ist nicht eine, die wir finden.
Nicht eine, die wir von jemand anderem bekommen.
Diese Liebe wächst in uns.
Dort, wo wir weich werden.
Dort, wo wir aufhören zu suchen.
Dort, wo wir aufhören nach ihr zu greifen.
Dort, wo sich etwas in uns entspannt und hingibt.
Liebe ist Gehaltensein – im eigenen Herzen.
Und von dort aus breitet sie sich aus.
Wird zur Freude.
Zur Klarheit.
Zum Vertrauen ins Leben.
Und ja, es braucht Mut, sich so zu öffnen.
Verletzlich zu sein. Berührbar.
Verletzlichkeit ist das Tor zur Freiheit.
Berührbarkeit ist das Tor zur Freiheit.
Und Lebendigkeit.
Denn Angst kann keine Liebe halten.
Aber Liebe kann Angst schmelzen.