Mein Schlüssel für das Glück ist die Dankbarkeit

«Wenn ich nur ein einziges Gebet hätte wäre es: Danke.» (Meister Eckhart)

Du kannst Dankbarkeit kultivieren und zwar unabhängig von den äusseren Umständen. Es ist eine Wahl. Und eine tägliche Praxis.
Wenn du dein Glück von äusseren Umständen abhängig machst, dann wirst du leicht zum Spielball des Lebens. Es wirft dich hin und her. Du wartest auf die perfekten Umstände, um glücklich zu sein. Dankbarkeit ist eine Wahl. Du wählst bewusst, den Blick auf das zu legen, was sich dir im gegenwärtigen Moment präsentiert und was du wertschätzt.

Gerade in den vergangenen Monaten konnten wir am eigenen Leib erfahren, wie schnell etwas, das wir für garantiert, für selbstverständlich hielten, einfach wegfallen kann. Dann ist nichts mehr, wie es war. Nichts ist sicher. Nie. Alles kann sich in einem Wimpernschlag ändern.
Die Kunst ist es, für die kleinen Dinge des Lebens dankbar zu sein und nichts für selbstverständlich zu nehmen. Dieses Leben nicht, die Menschen oder Tiere an deiner Seite nicht, dein Beruf nicht, deine Wohnung nicht. Das zu erkennen kann in eine totale Präsenz führen. In eine Achtsamkeit und Dankbarkeit.

Es gibt so unendlich viele Momente während eines Tages, für den du dankbar sein könntest. Gleich zu Beginn, wenn du erwachst. Im Bett, beim Öffnen der Augen:

    Danke für diesen weiteren, geschenkten Tag!
    Danke für meinen Atem.
    Danke für meine Sinne, das Sehen, Riechen, Hören, Fühlen, Schmecken.
    Danke für die warme, geschützte Wohnung. Die Heizung. Das kuschlige Bett.
    Danke für die Toilette mit der automatischer Spülung.
    Danke für das Toilettenpapier.
    Danke, dass ich einfach den Wasserhahn aufdrehen kann und frisches Trinkwasser aus der Leitung kommt.
    Danke für das erste Getränk – was auch immer es sein mag.
    Danke für die wohltuende Dusche am Morgen (oder Abend).
    Danke für die Seife, das Shampoo, das Badetuch. Für die Zahnbürste und die Zahnpasta.
    Danke für die Elektrizität – ich kann mit einem Knopfdruck das Licht einschalten oder mein Smartphone/Tablet/Rechner starten. Habe Zugang zum Internet.
    Danke für die Wärme in meinem Haus. Für das Heizöl.


Und so kann es weiter gehen. Wir nehmen so vieles als selbstverständlich. Mehrere Mahlzeiten am Tag. Getränke. Ein Eis. Kleidung. Volle Regale im Supermarkt oder Bioladen.

Es hilft, sich zu erinnern, dass wenn wir zu denen gehören, die ein Dach über dem Kopf und Essen im Kühlschrank haben, wir mehr haben, als 75% der Menschen dieser Erde. Wenn wir sogar ein Bankkonto haben, Geld in der Brieftasche, wenn wir in einem Land leben, das gerade nicht von Bomben zerstört wird und wenn wir das, was hier geschrieben steht, auch lesen können, dann gehören wir zu den privilegierten 15% dieser Welt.

Es lohnt sich, das sacken zu lassen und es nicht nur zu denken, sondern wirklich im Körper zu FÜHLEN.

Es bedarf zu Beginn einer gewissen „Disziplin“ oder Übung, um das Schöne im Alltäglichen zu erkennen. Je nach dem, wie unser Gehirn es gewohnt ist, zu arbeiten, wollen die Sinne verfeinert werden.

Regelmässig dankbar zu sein verändert dein Leben langfristig nicht nur hin zu einem reicheren, emotionalen und gefühlvollen Leben, sondern schenkt dir auch die Fähigkeit, Glück zu empfinden. Ein Glück, das unabhängig von den äusseren Umständen ist.

Tipp für ein tägliches Dankbarkeitsritual:
Schreibe vor dem zu Bett gehen 3-5 Begebenheiten / Situationen / Dinge / Menschen / Erfahrungen auf, für die du an diesem Tag dankbar bist.