Wer in Deutschland Meinungen äußert, die dem Regierungskurs oder den Leitmedien widersprechen, wird oft schnell in abwertende Schubladen gesteckt. Der Sprachwissenschaftler Dr. Holger Schmitt beleuchtet in seinem Buch „Von ‚Rechtsextremisten‘ und ‚Verschwörungsideologen‘: Wie die Medien aus Andersdenkenden Feindbilder machen“, wie dies geschieht.
Schmitt schreibt: „Mit ihrer Einseitigkeit, ihrer Weigerung, die Politik effektiv zu kontrollieren, und ihrer subtilen Hetze gegen jeden, der vom favorisierten Narrativ abweicht, tragen die Medien erheblich zur Zerrissenheit unserer Gesellschaft bei.“
Hier zwei Techniken, die Schmitt beschreibt:
„Ich sag’s nicht direkt, aber es ist klar, was gemeint ist“
Schmitt nennt diese Technik eine „Implikatur“. Ein Beispiel ist die Bezeichnung von Impfgegnern als „Impfverweigerer“. „Verweigerung“ impliziert die Ablehnung einer als normal erwarteten Handlung. Dadurch wurde der Eindruck erweckt, eine Impfpflicht existiere, der sich „halsstarrige Notoriker“ widersetzen.
„Wiederholung, und das immer wieder“
Durch ständige Wiederholung derselben Sichtweise auf allen Kanälen, ohne Andersdenkende zu Wort kommen zu lassen, entsteht eine Polarisierung. Schmitt beschreibt: „In der Wahrnehmung der einen werden Andersdenkende zu Unzurechnungsfähigen, da sie etwas scheinbar Offensichtliches nicht erkennen.“
Ein Beispiel hierfür ist die gezielte Darstellung von Migrantentrecks. Oft werden bevorzugt Frauen mit Kindern gezeigt, obwohl diese in der Realität nur eine Minderheit darstellen.
Aus: „Rechtsextremisten“ und „Verschwörungsideologen“, Gerhard Hess Verlag, 236 Seiten.