Klimaschutz oder Greenwashing?

Klimaschutz oder nicht doch eher Greenwashing mit moralischem Zeigefinger?

 

Sie reden viel.
Über CO₂, über Grenzen, über Verantwortung.
Sie appellieren an das Volk – die Kleinen, die Vielen.
Wir sollen drosseln, verzichten, umdenken.
Wir sollen frieren für das Klima. Rad fahren und Müll trennen für das gute Gewissen.

Doch während manche von uns achtsam die Heizung justieren
und beim Duschen die Stoppuhr mitlaufen lassen
rollen anderswo Panzer über die Erde und Wurfgeschosse durch die Luft,
steigen Jets mit drei Menschen an Bord in den Himmel,
drehen Luxusyachten gemächlich ihre Runden im Azurblau
und drehen Motoren im Namen der Unterhaltung durch die Stille.

Es ist ein seltsames Spiel.
Eines, bei dem die Mächtigen die Regeln schreiben
und die Verletzlichen die Rechnung zahlen.

Klimaschutz?
Wird zur Farce, wenn man Militär, Kreuzfahrten und Unterhaltung davon ausnimmt,
wenn die größten Verschmutzer weiterlaufen dürfen,
während man die Menschen mit Klimazielen maßregelt, die an der Wurzel vorbeigehen.

Wenn wir ehrlich hinschauen,
wissen wir:
Wahrhaftiger Wandel beginnt nicht beim Duschkopf,
sondern bei Systemen, die zerstören, während sie sich als Lösung inszenieren.

Es geht nicht nur um CO₂.
Es geht um Ehrlichkeit.
Um Mut, nicht länger mitzuspielen,
um Klarheit im Nebel der Rhetorik.
Und um die stille Frage, die jede*r sich fragen darf:

Was dient wirklich dem Leben – und was lenkt nur davon ab?