Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Kriege und Gewalt erschüttern uns, die Natur wird ausgebeutet, Wahrheit und Manipulation vermischen sich auf eine Weise, die es schwer macht, Klarheit zu finden. Das kann schmerzhaft sein – und es ist verständlich, wenn es uns überfordert. Doch es gibt eine andere Wahrheit, die genauso real ist: In jedem Moment existiert neben dem Chaos auch Schönheit. Neben der Angst gibt es Frieden. Neben der Verzweiflung liegt eine unerschütterliche Freude.
Es mag widersprüchlich erscheinen, aber diese Gegensätze schließen sich nicht aus. Es mag wahr sein, dass wir mit erschreckender Geschwindigkeit auf ökologische und soziale Krisen zusteuern. Aber es ist ebenso wahr, dass die Menschheit über schlummernde Potenziale verfügt, die jederzeit erwachen können. Es ist wahr, dass die Welt voller Manipulation und Fremdbestimmung ist – und doch gibt es in uns eine innere Weisheit, die von all dem unberührt bleibt. Es ist wahr, dass täglich unermessliches Leid geschieht. Und doch trägt jeder Moment eine stille, vibrierende Schönheit in sich, die wir wahrnehmen können, wenn wir uns ihr öffnen.
Ein glückliches Leben ist möglich – nicht, weil wir die Augen vor den Schatten der Welt verschließen, sondern weil wir lernen, beides zu halten: das Schmerzhafte und das Heilsame. Das Hässliche und das Schöne. Das Angenehme und das Unangenehme. Das gelingt, wenn wir nicht nur die äußeren Strukturen durchschauen, sondern auch unsere eigenen Überzeugungen und Gedankenmuster hinterfragen. Denn das, was wir im Außen erleben, spiegelt wider, was in den Menschen vorgeht, die diese Welt gestalten.
Wenn wir erkennen, dass wir nicht getrennt sind von den Problemen der Welt, dann verstehen wir auch, dass wir Teil der Lösung sein können.