Frieden

Viele von uns wünschen sich mehr Frieden zwischen den Menschen. Zwischen Ländern. Sie kämpfen (merkst du was?) für Freiheit und Selbstbestimmung. Setzen sich im Aussen gegen Zwang ein. Den wenigsten ist bewusst, dass dieser Kampf im Inneren weiter geht. Dass sie ihn in sich tragen.

Der Frieden beginnt IMMER bei uns selbst. In der Art, wie wir mit uns und anderen umgehen. Solange wir in unserem inneren in einer, mal subtileren mal deutlicheren, Atmosphäre von Gewalt leben, wird es nicht möglich sein, Frieden im aussen zu kreieren.

Halte kurz inne und reflektiere darüber, wie du mit dir selber sprichst. Wie gehst du mit dir selber um? Welche Worte wählst du? Wie setzt du eine Prioritäten? Ist dein innerer Dialog wertschätzend und liebevoll dir gegenüber oder unbarmherzig und streng? Vergleichend und abwertend? Oder unterstützend und nährend?

Gerade was unser Aussehen, unseren Körper oder unsere Fähigkeiten anbelangt, werden wir von aussen regelrecht „bombardiert“ mit Angeboten, mit denen wir unsere Unzulänglichkeit optimieren und perfektionieren können. Diese Art von Gewalt fällt kaum noch auf, weil sie so „normal“ geworden ist. Sie ist allgegenwärtig. Es ist ein Krieg gegen das Leben, gegen die Lebendigkeit, gegen alles Natürliche. Natur ist das Gegenteil von Kultur. Es gibt verschiedene Bedeutungsebenen von «Kultur» oder «kultivieren“. Eine Bedeutung von kultivieren ist, das etwas „gleich gemacht“ wird – getrimmt, gezähmt und gestutzt. Die wilde Natur ist nicht perfekt – oder eben perfekt in ihrer Un-perfektion. Genau darin liegt die Schönheit. In dieser Individualität und Einzigartigkeit.

Kannst du deine Mechanismen erkennen, die dich, manchmal einfach aus Unbewusstheit und Gewohnheit, immer wieder in die Projektion und in die Trennung bringen und unnötiges Leid kreieren? Die abwerten und klein machen?

Dies einfach als Erinnerung, dass Frieden IMMER in dir selbst beginnt. Nämlich dann, wenn du dich in deinem ungeteilten Herzen verwurzelst.