Es ranken sich viele Mythen und Theorien um diesen heutigen Tag. Eine ist die, dass das „Wochenbett“ der kosmischen Mutter und ihrem neu geborenen Sonnenkind am 6.Januar endet. Das ist der Tag, an dem die dreifache Göttin mit dem neugeborenen Lichtkind endlich sicher sein konnte, das Wochenbett gut überstanden zu haben. Sie erhob sich, trat nach aussen, Haus undHof wurden gesegnet. Sowohl das Sonnenkind als auch sie werden nun von Tag zu Tag stärker.
Eine andere ist, dass die dreifache Göttin zu diesem Zeitpunkt in ihrer Ganzheit erscheint als weisse, rote und schwarze Göttin (Epiphanie = Erscheinung). Sie erscheint am Ende der 12 Julfeiertage, um die Rauhnächte (Raunächte) zu beenden und die Häuser zu segnen.
Diese Dreifaltigkeit finden wir später dargestellt in den 3 Bethen Wilbeth, Ambeth und Borbeth, und noch später in den drei Madeln oder Nothelferinnen Katharina, Margarete und Barbara (K+M+B).
Die Kirche hat nach und nach die Göttin ersetzt durch einen männlichen Gott und die weiblichen Heiligen ebenfalls mit Männern. So wurden aus der weiblich-göttlichen Dreifaltigkeit nach und nach die heiligen 3 Könige Kaspar, Melchior und Balthasar.
Es entsteht eine ganz neue Geschichte. Die englische Sprache ist da etwas transparenter. Geschichte heisst dann auch history, als his story…
Zu dieser Verdrehung, die sich mit der Christianisierung entwickelte gehört auch die Erzählung, dass der ursprüngliche Geburtstag von Jesus am 6.1. war (deshalb der Tag der Epiphanie, der Erscheinung des Göttlichen) und er von der Kirche erst später auf den 24.12. gelegt wurde, um näher an dem Fest des Volkes (21.12. Mutternacht) zu sein.
Fakt ist: wir wissen nicht, wie es war. Zu lange werden Dinge und Begebenheiten verdreht, umgedeutet und verbreitet – wissentlich und unwissentlich.
Was wir jetzt tun können ist, uns in unser Fühlen hinein zu weiten, unser Eingebettet-sein in die Natur und allem Lebendigen wahrzunehmen und unsere Antworten empfangen.