Die Lockerungen beginnen

Ich freue mich mit all denen, die ihre Arbeit wieder aufnehmen können – wenn auch unter besonderen Bedingungen. Mir persönlich (nicht wirtschaftlich!) tat die Vollbremsung und die damit verbundene Langsamkeit gut. Ich habe mir die Zeit geschenkt, still zu sein, habe viel reflektiert und geschrieben. Mich gefragt, wie ich leben möchte und was es ist, das ich in die Welt geben möchte. Es gibt einiges, was ich mitnehmen werde, wenn das Leben draussen sich wieder schneller dreht. Es liegt mir am Herzen, eine heilsame und besonnene Haltung einzunehmen – mit einer klaren Unterscheidungskraft.

Durch die vielen Rückmeldungen von euch weiss ich, dass vielen von euch meine Texte gut tun – auf welcher Ebene auch immer. Dass sie euch nähren, berühren, bestätigen. Dass sie euch Mut geben und einladen zu reflektieren. Dafür bin ich so dankbar.

Ich werde auch weiterhin das benennen, was mich irritiert – mit einem offenen Geist, einem weiten Herzen und Besonnenheit. Manchmal wird es vielleicht auch ziemlich direkt sein und mit viel Trigger-Potential versehen.

Ich werde weiter von meinen Erfahrungen sprechen. Gemeinsam mit euch nach möglichen Lösungen suchen. Ich werde schreiben, was mich traurig macht und auch was mich total freut. Ich werde mich zeigen, wie ich bin. Ich werde die einen oder anderen zwischendurch zum Lachen bringen. Oder wahlweise auch auf die Palme.

Denn all das bin ich: mal tief und mal ganz oberflächlich, mal still und dann ganz laut, mal reflektiert und mal spontan, mal passioniert und dann wieder besonnen. All diese – und noch viel mehr – Polaritäten drücken sich durch mich aus.
Wenn ihr meine Posts lest, bekommt ihr mich. Mit all dem, was mich gerade durchweht. Ich will keinem perfekten, äusseren Bild von einer Yogini entsprechen. Oder dem, was die „Yoga-Etikette“ als yogisch bzw. nicht-yogisch bezeichnet. Ich spiele keine strategischen Spiele. Das ist mir zu eng. Ich bin eine liebevolle, achtsame und engagierte Yogini, die das Leben feiert und hinterfragt, was gerade passiert.

Ich gestehe: es fällt mir gerade schwer, die Verhältnismässigkeit zu sehen. Ich vermag gerade die vernünftige Relation zwischen der tatsächlichen Gefahr, die vom Virus ausgeht und den Massnahmen der Regierungen bzw. den Berichten in den Medien, nicht sehen. Ich bin verwirrt über die ständig wechselnden Parameter beim Sammeln der Daten, die dann aber alle miteinander verglichen werden. An eben diesen Zahlen wird gerade berechtigt gezweifelt. Trotzdem werden sie für weitere Beschlüsse herangezogen.

Ich kann es schon auch verstehen. Es ist eine neue Situation und sie ändert sich in einem enormen Tempo! Es ist einfach eine schwierige Situation sowohl für die Regierungen als auch für die Menschen, die in diesem Lockdown Opfer gebracht und Verluste eingefahren haben. Dieses Phänomen ist in der Verhaltens-Psychologie bekannt: je mehr Opfer du für eine Sache gebracht hast, umso weniger bist du bereit, sie als Wahrheit loszulassen. Das wäre zu schmerzhaft und kaum auszuhalten, dass das vielleicht alles so nicht stimmt…

Es ist gerade echt verzwickt. Kaum jemand von uns vermag noch das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren und Akteure zu durchschauen und zu erkennen, welche Motivation wen antreibt, gewisse Dinge / Empfehlungen zu pushen.
Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass es die meisten Politiker/innen, Experten/innen, Virologen, Vertreter/innen von Pharmakonzernen im Rahmen ihres Konstrukts der Wirklichkeit gut mit uns meinen und dass sie, aus ihrer Sicht, überzeugt sind, es gut zu machen.

Ich selber habe mich immer wieder auf das dünne Eis des Hinterfragens des Mainstream-Narrativs gewagt. Nicht weil ich meine, es besser zu wissen. Sondern weil es gerade eine hochkomplexe Situation ist und ich mich wundere, dass ausschliesslich die Meinung eines Experten und des RKI bzw. der WHO zählt, auf das die Regierungen sich stützen. Ihr euch nicht?! Alle, die schon mal eine Firma gegründet haben, wissen, dass es ratsam und intelligent ist, im Vorfeld den Markt zu analysieren und sich viele verschiedene Meinungen von Experten/innen einzuholen. Sich vielseitig beraten zu lassen. Wieso das bei etwas wie dem Lockdown mit so weitreichenden Folgen nicht gemacht wurde, erschliesst sich mir einfach nicht.
Ich möchte hören, was andere erfahrene Menschen, schlaue Köpfe aus der Finanzbranche, dem Wirtschaftsmarkt, der Medizin, der Soziologie und anderen Gebieten zu der Situation zu sagen haben. Das ist spannend. Es ist doch alles so komplex und miteinander verwoben, dass die vielen verschiedenen Sichtweisen der einen Sache mein Wahrnehmungsfeld weiten. Was, wenn die Wahrheit (wenn es sie denn gibt) irgendwo in der Mitte zu finden ist?

Es ist so leicht, sich in den verschiedenen Theorien, Konzepten, Vorstellungen und Gefühlen zu verheddern und den Boden unter den Füssen zu verlieren. Ich habe mich immer wieder erschüttern lassen, um zu erfahren, dass ich meine ganz persönlichen Antworten in meinem Inneren finde. Wenn ich ganz still werde. Ich weiss, dass ich eine gute Intuition habe. Ich lerne gerade, mich immer wieder ganz tief in mir zu verankern und dem zu vertrauen, was ich fühle.
Und bei all dem, was gerade geschieht, spüre ich auch das totale Vertrauen, dass sich die Besonnenheit und der Weitblick durchsetzen werden.

Liebe Freunde, ich wünsche euch in diesen Tagen die Fähigkeit, euch immer wieder in euer Herz zu entspannen, tief durchzuatmen und die Schönheit in den alltäglichen Dingen zu sehen. Lasst euch mit dieser Freude, Liebe und Leichtigkeit erfüllen!