Berührungen sind überlebenswichtig

Berührungen sind nicht nur heilsam. Sie sind auch überlebenswichtig. Wenn wir als Baby nicht berührt werden, kann sich unser Gehirn nicht vollständig entwickeln und unsere Sozialkompetenz leidet. Die motorischen Fähigkeiten, das gesamte Körpergefühl und unser Immunsystem werden beeinträchtigt. Eine liebevolle Zuwendung gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen wie essen, trinken und schlafen.

Dies gilt ebenfalls im Erwachsenenalter: Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Singles mehr Massagen buchen, als Menschen, die sich in einer Partnerschaft befinden mit entsprechendem körperlichen Austausch von Berührung, Präsenz und Liebe. Gerade für ältere Menschen ist es für die seelische Gesundheit und für ein starkes Immunsystem enorm wichtig, Berührung zu erfahren.

«Wir brauchen vier Umarmungen pro Tag zum Überleben. Acht Umarmungen pro Tag, um uns gut zu fühlen und 12 Umarmungen pro Tag zum innerlichen Wachsen (Familientherapeutin Virginia Satir)

Mittlerweile gibt es professionelle «Berührerinnen» und sogenannte «Kuschelgruppen», die unserer berührungsverarmten 1. Welt gegen Geld das geben, was wir brauchen, um auf allen Ebenen genährt zu sein. Durch das «Physical Distancing» ist das natürlich zur Zeit nicht mehr möglich und ich frage mich, was das für uns alle bedeutet…