Berührung, die erinnert

Wir sehnen uns nicht nach flüchtigem Hautkontakt,
nicht nach jener mechanischen Berührung,
die aus Mangel oder Bedürftigkeit entsteht.

Was wir wirklich suchen, ist eine Berührung,
die still ist, tief, gegenwärtig.
Eine, die aus einem Ort innerer Fülle fließt –
nicht um zu verändern, zu heilen oder festzuhalten,
sondern einfach, um da zu sein.

Hände, die aus der Stille kommen.
Aus einem Wissen, das nicht vom Kopf,
sondern vom Körper getragen wird.
Eine Präsenz, die sagt:
Du bist okay. Du bist ganz. Du darfst genau so sein, wie du bist.

Viele von uns wurden berührt von Menschen,
die selbst Halt suchten.
Von Händen, die nicht nähren konnten,
weil sie leer waren.

Und so wächst in uns heute die Sehnsucht
nach einer anderen Berührung –
einer, die nichts erwartet,
nichts korrigieren will,
nichts verlangt.

Berührung aus dem Raum der Ganzheit,
wo nichts getan werden muss,
weil alles schon da ist.

Berührung, die nicht heilt –
sondern erinnert:
Du bist gehalten. Schon immer.