Die Worte, die du benutzt, verändern dein Gehirn – wortwörtlich. Das haben verschiedene Neurowissenschaftler und Kommunikationsexperten festgestellt. „Ein einziges Wort hat die Macht, die Auswirkung jener Gene zu beeinflussen (Genexpression), die körperlichen und emotionalen Stress regulieren.“ Das schreiben Robert Waldmann und Dr. Andrew Newberg in ihrem Buch „Words can change your Brain“.
Positiv besetzte Wörter stärken Motivation, Mitgefühl und Denkleistung⠀
Wenn wir positiv besetzte Wörter benutzen, egal ob im Stillen uns gegenüber oder laut zu anderen Menschen, dann aktiviert das Areale im Frontallappen. Damit wird das logische Denken verbessert.
Aber es geht noch weiter. Newberg und Waldman:
„Nutzen wir mehr positive Wörter als negative, aktivieren wir die Teile des Gehirns, die für die Motivation verantwortlich sind und sogar die für die motorischen Abläufe, also jene, die uns in Bewegung bringen, handeln lassen. Unsere Forschung hat gezeigt: Je länger wir uns auf positive Wörter konzentrieren, umso mehr werden davon auch andere Hirnregionen beeinflusst.
Funktionen im Parietallappen beginnen sich zu verändern und damit, wie wir uns und andere Menschen wahrnehmen. Sehen wir uns selbst positiver, wird automatisch auch unser Blick auf die anderen freundlicher – während ein negatives Selbstbild uns andere kritisch sehen und an ihnen zweifeln lässt.
Über die Zeit verändert sich je nach den Wörtern, die wir überwiegend benutzen, auch die Struktur des Thalamus – und wir glauben, dass sich damit auch unser Wahrnehmen der Realität wandelt.“
Negativ besetzte Wörter schränken das Denken ein
Wenn unser Wortschatz viele negativ besetzte Wörter beinhaltet, dann hält dies das Gehirn davon ab, bestimmte Botenstoffe zu produzieren, die für ein effektives Stressmanagement wichtig sind. Gleichzeitig wird die Aktivität im Angstzentrum, der Amygdala, erhöht, was dazu führt, dass stresserzeugende Hormone in die Blutgefässe gepumpt werden. Das wiederum schränkt das logisches Denken ein.
Unser Gehirn ist darauf programmiert, unser Überleben zu sichern. Es geht dabei gar nicht so sehr darum, uns Glücksgefühle zu ermöglichen, sondern uns am Leben halten.