Vor einigen Tagen habe ich mich mit meiner Freundin unterhalten darüber, wieviel Aufwand, Energie und finanzielle Mittel wir in Prävention stecken und wie verhältnismässig wenig in die Stärkung unserer inneren Ressourcen. So viel Energie liegt auf dem „verhindern wollen“ von einer Gefahr im Aussen. Darauf, einen Schuldigen zu finden und den zu bekämpfen. Mit allen Mitteln. Alles befeuert durch die Medien.
Wir schliessen unzählige Sach- Versicherungen gegen dies und jenes ab, vielleicht auch eine Lebensversicherung. Wir wollen Garantien und Absicherungen. Wohin dieser Absicherungswahn führt, wurde uns in den letzten Monaten ad-absurdum vorgeführt.
Es soll uns vor Krisen schützen. Dabei konzentrieren wir uns m.E. zu sehr und ausschliesslich darauf, Dinge im Aussen zu kontrollieren, die tatsächlich ausserhalb unseres Einflusses stehen. Denn eines ist sicher: die Krisen werden kommen! Die werden wir nicht abwenden können, egal wie gut wir uns absichern.
Die Frage ist doch: Wie gehen wir mit Krisen um? Sind wir innerlich so gestärkt und klar, dass wir die Wellen surfen können? Kennen wir unsere Kraftquellen? Können wir uns, wenn es richtig heftig wird, in uns selbst verwurzeln und in unserer Kraft bleiben?
Das ist nämlich tatsächlich das Einzige, das wir beeinflussen können: uns selbst und unsere Fähigkeit zu Resilienz. Als Resilienz beim Menschen wird übrigens die Fähigkeit bezeichnet, trotz widriger Umstände und schwerer Belastungen gesund und glücklich zu bleiben. Dabei sind gute Beziehungen und ein stabiles soziales Netz mit das Wichtigste, um widerstandsfähig zu sein bzw. es zu werden. Es ist dieses Gefühl des Aufgehobenseins, der uneingeschränkten Liebe und Fürsorge einer oder mehrerer Bezugspersonen.
Deshalb ist die innere Arbeit so unschätzbar wichtig. Und ich bin glücklich und dankbar, dass ich mit meinem Wirken etwas dazu beitragen kann.
Sorgt gut für euch, eure Lieben und alle Wesen, denen ihr begegnet.
Nachtrag:
Und klar: es geht gar nicht um ein entweder-oder, vielmehr um ein sowohl-als auch.