Sprache wandelt sich. Passt sich an. Schon immer. Doch das geschieht (wie so vieles) von INNEN nach AUSSEN. Erst wenn die Mehrheit im inneren einen Wandel vollzogen hat, wird es sich ganz natürlich im aussen manifestieren, u.a. auch in der Sprache.
Wenn uns nicht gefällt, was wir hören dann können wir uns erinnern: Sprache macht unsere Gedanken, unsere Einstellung hörbar. Ich sehe es als Einladung, die eigene innere Arbeit zu machen.
Wenn wir eine Sprache fordern, die alle anspricht und inkludiert, dann stimme ich dem zu. Es ist höchste Zeit. Was jedoch von der „Woken“ Bewegung gefordert wird in Sachen Sprache, geht für mich eher in Richtung „Entmenschlichung“ als in ein wertschätzendes Miteinander. Ich werde dafür später Beispiele geben.
Wir haben es heute mit einem gut funktionierenden unmenschlichen Zeitgeist zu tun. Dies zu demaskieren, als das was es ist, nämlich als Propaganda , braucht starke, wache, wortgewandte Menschen.
‚Die Verlogenheit der patriarchalen Gesellschaft kann nur dann aufgedeckt werden, wenn sie durchschaut wird. Herrschaftsverhältnisse müssen als solche erkannt und in ihren ganzen Verknüpfungen begriffen werden, um sie ändern zu können.
Dazu braucht es Menschen, die gelernt haben sich selbst zu reflektieren und die sich ihrer geschichtlichen Dimension bewusst sind. Dazu braucht es Menschen, die die Zeit des Jammerns als Vergangene betrachten und die sich in aller gebotenen Selbstermächtigung und Würde, ihrer Stärken bewusst sind.‘
(Die letzten zwei Textabsätze sind inspiriert von einer Rede von Johanna Dohnal, erste Frauenministerin Österreichs, 1939-2010)