Die letzten drei Jahre haben einen seltenen Typus Mensch zum Vorschein gebracht, der Hoffnung macht. Zeit für eine Würdigung.
Während der Pandemie, mitten in der Zeit des größten Impfdrucks veröffentlichte der französische General Christian Blanchon eine Hommage an die Ungeimpften. Er bezeichnet sie als echte Superhelden, als Krieger des Lichts und als die Art von Kindern, auf die alle Eltern stolz wären. Denn sie taten, was andere nicht tun konnten und verkörpern damit das Beste der Menschheit.
Ich denke bei diesen Worten nicht nur an die Ungeimpften, sondern an alle, die sich im Angesicht geballter staatlicher und medialer Macht quer gestellt haben. An diejenigen, die gegen Coronamaßnahmen demonstriert und auf Bühnen das Wort ergriffen haben, stets unter der Gefahr verhaftet oder von der Polizei niedergerungen zu werden. Ich denke an diejenigen, die mit dem Grundgesetz spazieren gegangen sind, als das als verboten galt; an diejenigen, die lieber ihre Jobs aufgaben, als ihre Überzeugung zu verraten. An diejenigen, die ihre Kinder von der Schule genommen oder ihre Rechte juristisch verteidigt haben. An alle, die in dem Moment, als die Mehrheit „Ja“ gesagt hat, bei ihrem „Nein“ geblieben sind. Diese Menschen sind tatsächlich aus einem besonderen Holz geschnitzt und diese Holz ist ein krummes, nicht angepasstes, ungeschliffenes Holz. Diese Menschen haben ihren inneren Kompass über das Radargerät der Allgemeinheit gestellt und für ihr persönliches Bekenntnis zur Freiheit einen hohen Preis zahlen müssen: soziale Ächtung, Jobverlust, Bruch von Beziehungen.
Der Moment des größten Muts ist oft eine Alles-oder-Nichts-Situation. Der Mutige handelt für übergeordnete Interessen und unter Aufopferung eigener Vorteile. Er entscheidet sich bewusst entgegen jeder kalkulierenden Intuition gegen den leichten Weg der Belohnungen und für den harten Weg des Schmerzes.
© 2023 Dr. Milosz Matuschek