Kunst, Forschung und Querdenken

Laterales Denken (von lat. latus = Seite), auch Querdenken genannt, ist eine Denkmethode, die im Rahmen der Anwendung von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung eingesetzt werden.

Kein Forscher kann es sich erlauben, sich im Rahmen des bekannten zu bewegen, wenn er etwas Neues entdecken will. Alle Nobellpreisträger/innen waren Querdenker.

Kein Künster wird sich im belanglosen Mittelmass bewegen, wenn er etwas aussergewöhnliches erschaffen will. Dafür ist ein „Ausscheren“ aus dem Üblichen essentiell. Die Kunst will Aufmerksamkeit. Sie will aufrütteln, irritieren. Diesen Moment des Staunens, des Perplex-seins kreieren, in dem plötzlich das gewohnte Denken aussetzt, so dass aus dieser Leere etwas Neues aufflackern kann.

Querdenken kann eine Frische in bekannte Abläufe und Strategien bringen, gerade, wenn man sich in etwas verrannt hat oder blockiert ist und es nicht weiter geht. Es kann wieder etwas in Fluss bringen. Kreativität zum Beispiel.

Ich mag das Wort „Querdenken“. Das war mir persönlich immer wichtig.

Schade, dass es in den vergangenen Jahren fast zu einem Schimpfwort verkommen ist. Wirklich schade.