Ich bin keine Yogalehrerin. Ich bin eine Frau, die Yoga lebt. Dabei ist mir bewusst, dass ich immer wieder stolpere. Oft gelingt mir etwas richtig gut und oft auch nicht. Dann, wenn etwas richtig scheisse lief, kann ich es mittlerweile ganz gut als Erfahrung, als Lernfeld abbuchen, ohne dass ich in Scham und Schuld versinke. Ich bin halt eine Meisterin, die übt 😉
Mir ist total bewusst, dass ich während meines Lebens vielleicht nur einen Teil dessen verstehen, erfahren, erkennen werde, was es zu erkennen gibt. Mit dieser Einsicht kann sich etwas tief in mir entspannen. Ich kann mich mir liebevoll zuwenden, einfach mein Bestes geben, indem ich die bin, die ich bin. Indem ich mich zeige, so wie ich bin mit allen Ecken und Kanten. Ich kann weiter lernen, lesen, praktizieren, geniessen, leben und meine Erfahrung so wahrhaftig und grossherzig wie möglich teilen.
Die globale Krise, ausgelöst von Covid-19, in der wir uns seit über einem Jahr befinden, liess mich erkennen: Es ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, das ganze Bild sehen zu können. Ich sehe und höre immer nur Fragmente. Aus verschiedenen Quellen. Dabei kann ich nicht wissen, was für eine Motivation hinter der Information, die ich serviert bekomme, steht. Es liegt einfach nicht in meinen Händen. Das, was ich tun kann, ist mich darauf auszurichten, was ich positiv beitragen kann in dieser Situation. Etwas, das das Feld nährt. Ich kann in mir ein Gefühl von innerer Gelöstheit kultivieren und so gut es geht mit dem Leben fliessen.
Und ich habe meine Intuition. Mein Bauchgefühl. Das spricht mittlerweile ziemlich klar und deutlich mit mir. Ich weiss, dass ich darauf vertrauen kann. Ich kann natürlich nichts beweisen. Habe keine Quelle, ausser meiner Körpererfahrung. Und dieser vertraue ich zu 100%.
Ich wünsche uns allen Klarheit darüber, was wir ins kollektive Feld geben. Ich wünsche uns Mut, um Hilfe zu bitten, wenn sich das Gefühl einstellt, es nicht mehr zu schaffen. Ich wünsche uns Vertrauen ins Leben.
Love, LuNa