Indigene Völker und Gemeinschaften, die tief in einer Naturspiritualität wurzeln, verehren das Leben und sehen in allem eine Verkörperung der grossen Muttergöttin. Sie erschafft das Leben und nimmt es wieder zu sich. Sie ist der Zyklus des Lebens. Ihr Symbol ist der Mond mit seinem wachsen, seiner Fülle, seinem schwinden und seiner Leere. Die Göttin in ihrer dreifachen Gestalt findet ihre Entsprechung in den Phasen des Mondes.
Rote Göttin steht für die sexuell erwachte Frau und kommt mit dem Vollmond. Sie ist personifizierte Lebenslust und verkörpert zu Beltane die erste Verliebtheit und die ersten sexuellen Erfahrungen. Später im Jahr ist sie leidenschaftliche Liebhaberin, liebevolle Gattin und Mutter. Sie steht am Höhepunkt ihrer Entfaltung, ihrer Kraft und ihrer Wirkung.
Rot, wie das Blut, der Saft des Lebens.
Rot, wie das Mensblut in der fruchtbaren Zeit einer Frau.
Rot, wie die Liebe, das Feuer, die Leidenschaft.
Rot, wie der rote Apfel, wie Erdbeeren, wie Kirschen, wie der Granatapfel – sie stehen für die Fruchtbarkeit.
Rot, wie Pitta Dosha, die Qualität der Energie und des Feuers.
Ockerrot, wie die Farbe der Erde, der Urgöttin, der fruchtbaren Mutter und Hüterin des Lebens.
Ockerrot, wie die Eingänge gewisser Höhlen, die an die Gebärhöhle der Göttin erinnern.
Der Bär, als männlicher Gefährte der Göttin, begleitet sie nach Samhain in ihre Höhle (den Schossraum). Dort verweilt er mit ihr, um seinen Samen einzupflanzen, damit das neue Licht geboren werden kann. Neues Leben ge-bär-en, Ge-bär-mutter.