Den Sommer geniessen

Der meteorologische Sommeranfang war dieses Jahr am 1. Juni. Am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, ist der kalendarische Sommeranfang. Das ist heute.

Die Natur steht an ihrem höchsten Punkt der Entfaltung. In den matriarachalen Kulturen des Alpenraums wird die Liebeskraft und Erotik gefeiert. Denn es ist die Kraft der Liebe, die Neues kreiert und gebiert.
Die Sommersonnenwende heisst auf englisch Solstice, das vom Lateinischen stitium abgeleitet werden kann, was „stoppen“ heisst. Es ist dieser Stillpunkt, bevor das Pendel in die andere Richt schwingt. An diesem Wendepunkt der Sonne gibt es einen Stillstand. Wir sind eingeladen, einen Moment innezuhalten. Innezuhalten und sich freuen, was die Natur, was das Leben uns schenkt. Es ist vielleicht auch zu warm, um besonders aktiv zu sein. Deshalb: ausruhen ist okay! Nichts-tun ist okay!

Das typische Sommerwetter ist warm bis heiss, sonnig, dazwischen entladende Sommergewitter. Temperaturen um die 30 Grad sind in unseren Breitengraden in den vergangenen etwa 100 Jahren durchaus üblich. Der heisseste Tag in der Schweiz wurde am 11. August 2003 gemessen mit 40.5 Grad.
Ich kann mich erinnern, wie wir in der Schule immer wieder mal hitzefrei hatten, wenn das Thermometer über 32 Grad ging.

Die Qualität der Jahreszeit Sommer lädt ein, viel freie Zeit am oder im Wasser zu verbringen, um sich abzukühlen und vielleicht ein Eis zu schlecken. Und sich einfach freuen und Leichtigkeit geniessen.

Dieses Jahr hat es bis Ende Mai durchgehend wochenlang geregnet und es war kalt – zumindest hier bei uns in der Schweiz. Das tat der Natur gut – uns Menschen schlug es mit der Zeit auf’s Gemüt. Wir hatten gefühlt keinen Frühling. Dafür meint es das Wetter seit 2. Juni gut mit uns hier in der Schweiz und den meisten Teilen Deutschlands und Österreichs. Endlich! Und es ist so angenehm bei diesen Temperaturen um die 25-30 Grad, dass nachts die Temperaturen auf 13-15 Grad sinken – so lässt es sich gut aushalten.

Ich geniesse es gerade total – «typisch Sommer»  halt. Deshalb ist es umso merk-würdig-er, die Kommunikation in den Medien zu beobachten, die zeitweise wieder recht Panik schüren. Gerade hörte ich Warnungen vor Hitzetod und man solle zuhause bleiben. Stay home.
Erinnerungen werden wach…

Ich kenne auch die Methode, die Farbskala einfach anzupassen, so dass viel tiefere Temperaturen gefährlicher aussehen (achtet euch mal darauf. Bereits bei 25 Grad wird die Wetterkarte blutrot eingefärbt – psychologisch macht das was!). Das hatten wir schon in der Corona-Zeit. Auch da wurde die Farbskala angepasst, um medial Angst zu schüren – ein paar Abstufungen mehr einfügen und mehr dunkelrot.

Es ist gut, achtsam und wachsam zu bleiben, mit welchen Methoden wir in welche Richtung „gelenkt“ werden.

Ich jedenfalls gehe RAUS! In den Schatten der Bäume, ans Wasser. Hab auch du einen freudigen, lichtvollen Sommer. Auf dass du dich füllen kannst mit diesem Licht, der Wärme, Freude und Liebe!