Abhinavagupta, der grosse Gelehrte des Kashmir Shivaisumus soll mal auf die Frage, was die Yogapraxis denn bringen soll folgendermassen geantwortet haben: Er verglich den Menschen mit einer Vina, einem Saiteninstrument. So wie ein Musiker, eine Musikerin das eigene Instrument stimmt vor einem Konzert, diene die Yogapraxis dazu, den Menschen einzustimmen, so dass das Göttliche darauf spielen kann.
Es geht also nicht darum, beweglicher zu werden, Rückenschmerzen zu lindern, Stress abzubauen oder abzunehmen. Das sind vielleicht angenehme Nebenerscheinungen. Die Yogapraxis soll in eine Empfänglichkeit führen, so dass wir in Resonanz gehen können mit dem grossen Ganzen.
So, wie ich selber seit vielen, vielen Jahren Yoga-Asana praktiziere (und auch weiter gebe), ist ganz im Geiste des Kashmirischen Shivaismus. Es beginnt damit, die Sinne in den gegenwärtigen Moment, in den Körper hinein zu entspannen. Zu lauschen, zu spüren. Daraus entfaltet sich die Asana-Praxis ganz organisch. Es ist kein machen und tun, sondern viel mehr ein Geschehen-lassen, ein Erlauben, ein Sich-darbieten. Die Praxis ist getragen vom Fluss des Atems und Asana entfaltet sich aus der Mitte, von innen nach aussen. Die äussere Form ist das Sichtbar-machen eines inneren Prozesses. Es ist ein in die Form hinein blühen.
Wenn du dich für diese Art der Yoga-Praxis interessierst, wenn du Lust hast, mehr über die 4 tantrischen Grundlagentexte zu erfahren, dann lege ich dir das Urban Tantra Yoga Retreat ans Herz, das ich zusammen mit der zauberhaften Diana Sans kreiert habe. Mit ihr gemeinsam durch diese Tage zu begleiten ist eines der Highlights des Jahres für mich!
Für den Termin in München im März (15.-19.3.23) gibt es nur noch ein paar wenige freie Plätze. Im November (8.-12.11.23) sind wir dann in Zürich. Vielleicht magst du ja dabei sein?!