Das Wassermannzeitalter

Im Musical „Hair“, das 1979 in den Kinos lief (ich sah den Film mindestens 3x!) wurde es im Titelsong „Aquarius“ besungen, das Wassermannzeitalter. Am 21.12.20 fand nun dieser planetarische Shift in das Zeichen des Wassermanns statt. Er steht als Luftzeichen für die Liebe zur Freiheit, die Flexibilität, die Individualität und den Idealismus.

In den vergangenen Jahren hat sich eine gewisse Rigidität, ein Konservatismus und ein staatlicher Kontrollzwang in den Vordergrund gespielt. 2020 wirkte da wie ein Vergrösserungsglas und machte die Meinungsstarre, sowie den wenig kreativen Umgang mit gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Themen deutlich.
Machtkämpfe, im Grossen wie im Kleinen. Festklammern an alten Strukturen. Am „Recht-haben“. Dazu die wachsenden Existenzängste vieler Menschen, die ordentlich geschürt und angeheizt wurden, sowohl von den Medien als auch von der Politik. Letztere, die Hoffnung und Besserung verspricht mit einfach klingenden und ausgrenzenden Rezepten.

Das Wassermannzeitalter lädt nun ein, verkorkste und vertrackte Dinge auf eine neue Art und Weise anzugehen, sie zu reformieren. Raus aus dem Konventionellen, dem Alten und Verstaubten zu treten. Ganzheitlich und vernetzt zu denken und eine Gesellschaft zu kreieren, in der Selbstverantwortung, Freiheit, Hilfsbereitschaft und Toleranz gross geschrieben sind. Ein weiter, offener Geist, der verschiedene Meinungen nebeneinander stehen lassen kann. Der verschiedene Handlungsweisen zulassen kann, ohne eine zu entwerten.

Mir scheint, dass das Wichtigste, das es zu erkennen gilt, ist, dass wir es selbst sind, die die Realität erschaffen mit unserem Geist.
Wir sind eingeladen uns bewusst zu werden, welches Umfeld wir uns kollektiv erschaffen haben. Mit unseren Gedanken und unseren Gefühlen. Und wir sind eingeladen zu fühlen, was das mit uns macht. Zu fühlen, was es mit uns macht, wenn wir, jede/r einzelne von uns, weiter an gewissen Überzeugungen und Meinungen festhalten, wenn wir weiter daran glauben.
Wir bekommen gerade die Möglichkeit, uns selbst zu erkennen. Zu sehen, fühlen, hören, wo wir selber urteilen, stigmatisieren, ausgrenzen, spalten, entwerten, trennen, hart werden, unnachgiebig sind, andere verantwortlich machen, Schuld zuschieben…

Was geben wir da täglich ins Feld mit unseren Gedanken, Worten und Taten? Was macht das mit uns selbst? Wo fliesst die Energie hin? Was kreieren wir damit?
Wollen wir das?

Je klarer wir in uns werden, umso mehr kommen wir in unsere Schöpfungskraft und werden etwas anderes ins kollektive Feld geben.